Wofür gibt es Grenzwertgeberketten?
Weil Kunststoff-Batterietanks zur Lagerung von Heizöl meistens aus mehreren in Reihe geschalteten Tanks bestehen. Früher hatte in solchen Anlagen, bestehend aus mehreren in Reihe geschalteten Batterietanks zur Lagerung von Heizöl, nur der erste Batterietank in Füllrichtung einen Grenzwertgeber in der Hauptentnahmearmatur. Man ging davon aus, dass die Batterietankanlage immer gleiche Füllstände an allen zur Anlage gehörenden Tanks aufweisen würde. Leider hat die Erfahrung im Laufe der Jahre gezeigt, dass die Füllstände leider nicht immer gleichmäßig bleiben. Entweder entstehen ungleichmäßige Füllstände durch verschmutzte Heizölentnahmearmaturen nach vielen Jahren der Betriebszeit oder durch Undichtigkeiten an den Heizölentnahmearmaturen aufgrund der langen Lebenszeit der Heizölentnahmearmaturen und deren Gummischläuche im Tank. Hier tritt irgendwann aufgrund der Alterungsprozesse im Kunststoff Porosität auf und die damit einhergehende Undichtigkeit.
Am seltensten treten ungleichmäßige Füllstände durch Verstopfungen in der Füllleitung auf. Aber ungleichmäßige Füllstände bei Batterietanks zur Lagerung von Heizöl sind immer ein Problem. Wenn nur auf einem Tank ein Grenzwertgeber ist und nur dieser die Befüllung aller Tanks in der Reihe abschalten soll, dieser ein Tank aber vielleicht nicht der vollste von allen in der Reihe befindlichen ist, können ein oder mehrere Tanks in der Reihe, die mehr gefüllt sind, aufgrund ungleichmäßiger Füllstände überlaufen. Daher gibt es nun schon seit einiger Zeit Füllstandsbegrenzer, die auf die weiteren in Reihe geschalteten Tanks montiert werden können. Das sind also Erweiterungen, die nach dem eigentlichen Grenzwertgeber auf Tank 1 in der Hauptentnahmearmatur in Reihe angeschlossen werden und die Befüllung der ganzen Anlage abschalten können, wenn nur einer der Tanks voll ist und die andern nicht und wenn es sich nicht zufällig um den einen Tank mit der Hauptentnahmearmatur auf Tank 1 in Füllrichtung mit dem Grenzwertgeber handelt. Die anderen Tanks können ja schließlich auch voller sein bei ungleichmäßigen Füllständen aufgrund einer Betriebsstörung. Dafür gibt es nun zum Glück die Grenzwertgeberkette, die mehr Betriebssicherheit bietet und größeren Schutz gegen Überfüllschäden bei Batterietankanlagen bietet, die aus mehreren Batterietanks zur Lagerung von Heizöl bestehen.
Warum sollten manche alte Grenzwertgeber ausgetauscht werden?
Weil frühere Grenzwertgeber alter Bauart einen Widerstand in einer geschlossenen Kunststoffkapsel haben, die lediglich gelocht ist. Man wusste es damals nicht besser, deswegen wurden die Grenzwertgeber alter Bauart so entworfen. Aus Erfahrung wird man klüger und die Industrie musste feststellen, dass die Löcher nicht ausreichen, also zu klein sind, und leider durch Verpilzung oder Verdreckung sich verschließen. Somit kann dann kein Heizöl während des Befüllens den Widerstand abkühlen und die Befüllung somit beenden. Es gab deswegen Überfüllschäden. Daher sind diese Grenzwertgeber alter Bauart mit Löchern anstatt Schlitzen nur noch dann zulässig in Heizöllagertanks, wenn diese Grenzwertgeber alter Bauart einmal im Jahr von einem Fachbetrieb nach AwSv ausgebaut, gereinigt, geprüft und protokolliert werden. Dieser Vorgang, diese jährliche Überprüfung, ist so aufwändig, dass wir als Fachbetrieb dazu raten würden, diese Grenzwertgeber alter Bauform gegen Grenzwertgeber neuer Bauform austauschen zu lassen. Die Grenzwertgeber neuer Bauform haben im besten Fall eine metallisierte Hülse, sind unten offen und seitlich geschlitzt. Damit bieten diese Grenzwertgeber neuer Bauform wesentlich mehr Schutz gegen Überfüllschäden und müssen nicht einmal jährlich ausgebaut, gereinigt, geprüft und protokolliert werden. Die Kosten für den Austausch und Umbau auf einen Grenzwertgeber neuer Bauform sind um 33 € netto höher als eine jährliche Überprüfung eines Grenzwertgebers alter Bauform.